Optiken für das Long Range Hunting mit Fokus auf MINOX LR und ZP5

In unserem aktuellen Artikel präsentieren wir eine detaillierte Betrachtung der Optiken für das Long Range Hunting, insbesondere mit Blick auf die Modelle MINOX LR und ZP5. Diese hochwertigen Ferngläser sind optimal für das Schießen auf weite Distanzen geeignet und bieten eine Vielzahl von Funktionen, die den Anforderungen von Long Range Optiken gerecht werden.

Wie findet man eine Optik für das Long Range Hunting?

Die Wahl der richtigen Optik für das Long Range Hunting ist von entscheidender Bedeutung. Daher möchten wir Ihnen einen Einblick in die Merkmale und Vorteile der MINOX LR und ZP5 Modelle geben. Diese beiden Produkte wurden sorgfältig ausgewählt, um die unterschiedlichen Bedürfnisse und Budgets unserer Leser abzudecken.

Bei der Jagd ist es entscheidend, die richtige Optik für das Long Range Hunting zu wählen. In unseren Schulungen erleben wir oft, dass Jäger versuchen, mit herkömmlichen Jagdoptiken auf weit entfernte Ziele zu schießen. Jedoch stoßen die meisten dieser Optiken mit dem Ende ihres durchgehenden Visierbereichs (typischerweise bei 175 bis 200 Metern) an ihre Grenzen. Warum ist das so, und welche Anforderungen sollte eine Optik erfüllen, um den waidgerechten Schuss über 200 Meter zu ermöglichen?

Ein entscheidender Aspekt ist, dass die Optik den Schützen dabei unterstützen muss, den ballistischen Abfall des Geschosses zu kompensieren. Dies kann auf zwei Arten geschehen: Durch eine Absehenverstellung mittels Verstelltürmen für eine schnelle Korrektur der Treffpunktlage oder durch ein Absehen mit Haltemarken für verschiedene Entfernungen (oder eine Kombination aus beiden).

Die meisten herkömmlichen Jagdoptiken verfügen über keine oder nur rudimentäre Möglichkeiten zur Korrektur. Es ist jedoch äußerst wichtig, die Treffpunktlage auf 250 bis 300 Meter genau korrigieren zu können, da der Geschossabfall in diesem Bereich bereits erheblich ist. Ein Blick auf die ballistische Kurve einer Standard-.308win-Laborierung und ihre visuelle Übertragung auf einen Wildkörper verdeutlicht dies. Schon ab 190 Metern Entfernung zum Ziel ist eine Haltepunktkorrektur erforderlich, und das Dilemma wird bei 300 Metern noch offensichtlicher.

Natürlich könnte man einfach über das Ziel halten, doch wie weit muss man darüber halten, und sind die Referenzpunkte am Wildkörper für jedes Stück gleich? Mit Sicherheit nicht! Daher ist es entscheidend, die Treffpunktlage mittels Verstelltürmen so korrigieren zu können, dass man wie gewohnt in der Zielmitte anhalten kann. Alternativ benötigt man ein geeichtes Absehen, das das richtige Maß für das Überhalten bietet. Gasti hat zu diesem Thema ein Video auf dem Kanal des Deutschen Jagdblogs veröffentlicht, in dem er die Grundlagen für optische Maße erklärt:

Die Eigenschaften der MINOX LR- und ZP-Baureihe

MINOX LR und ZP5 bieten eine Vielzahl von Funktionen, die sie ideal für das Long Range Hunting machen. Beide Modelle verfügen über Verstelltürme und einen Parallaxenausgleich sowie eine Absehenbeleuchtung. Darüber hinaus bieten sie ein MR4 MIL-Absehen, das eine präzise Zielerfassung und Windkorrektur ermöglicht. Weiterhin befinden sich die Absehen bei den beiden MINOX-Optiken in der 1. BE, was das Entfernungsschützen und auch die Korrektur der Treffpunktlage erleichtert. Gasti hat zu dem Thema 1. BE und 2. BE ein Video beim Deutschen Jagdblog veröffentlicht. Wenn Ihr mehr über die 1. BE und 2. BE erfahren wollt schaut Euch folgendes Video an:

Die LR Baureihe von MINOX ist speziell auf die Anforderungen von Sportschützen ausgerichtet. Sie zeichnet sich durch leichtgängige Verstelltürme und eine robuste Konstruktion aus. Die LR Modelle bieten ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis und erfüllen ein breites Spektrum der Anforderungen an eine Long Range Optik.

Die ZP5 Baureihe von MINOX hingegen richtet sich an behördliche Anwender und zeichnet sich durch ihre Robustheit und Präzision aus. Diese Modelle sind nach MIL-SPEC-Standard konstruiert und bieten eine Vielzahl von Funktionen, die den anspruchsvollsten Anwendern gerecht werden. Der preisliche Unterschied der beiden Optiken kommt durch die Herstellung. Die ZP Baureihe wird in Wetzlar von Hand gefertigt und ist die Prestige-Optik-Linie von MINOX. Der MIL-SPEC-Standard stellt hohe Ansprüche an die Vergütung der Linse, deren Bettung und die Wiederholgenauigkeit der Verstelltürme. Zudem sind die Verstelltürme der ZP Baureihe deutlich schwergängiger als die der LR Baureihe, weil dies häufig eine Behördenanforderung ist. Der Dioptrienausgleich der des ZP5 ist sperrbar und das MR4 Pro Absehen verfügt im Gegensatz zum MR4 Absehen des LR über einen zusätzlichen Messrahmen.

Gasti und Andi haben auf dem YouTube Kanal des Deutschen Jagdblog ein Video zum Thema „Einschießen von Jagdoptiken“ gemacht. Für das Video haben die beiden die MINOX-Optiken benutzt und verschiedene Tests durchgeführt. Das Video findet Ihr hier: 

Unser Fazit

Bei beiden Modellen handelt es sich um hochwertige Optiken, die eine erstklassige Leistung und Zuverlässigkeit bieten. Sie sind perfekt geeignet für das Long Range Hunting aber auch das Sportschießen und bieten eine Vielzahl von Funktionen, die Euch dabei helfen, eure Ziele präzise zu erfassen und sicher zu treffen.

Wenn Ihr also auf der Suche nach einer erstklassigen Long Range Optik seid, solltet Ihr Euch die Modelle MINOX LR und ZP5 genauer ansehen. Mit ihrer erstklassigen Leistung, Robustheit und Präzision sind sie die perfekte Wahl für jeden ernsthaften Sportschützen oder Jäger. Wenn man auf den MIL-SPEC-Standard verzichten kann, ist das LR die erste Wahl.

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  • Interessanter Artikel, aber:

    Hallo liebes Team der Akademie für Jäger und Sportschützen.
    Zunächst einmal, ich schätze eure Beiträge. Und auch wenn es hier primär um ein Zielfernrohr bzw dessen Absehen ging, sehe ich mich dann doch genötigt Kritik zu üben. Den prinzipiell muss ich jedem Jäger pauschal erstmal abraten jenseits der 200m zu schießen. Dem geübten Schützen im Gebirge vielleicht 300m. Den allermeisten Jägern ist meist nicht bewusst wieviel Zeit vergeht, von - Gehirn befiehlt abkrümmen - Signal wird biochemisch umgesetzt - finger krümmt tatsächlich ab, die Verzögerungszeit der Auslösemechanik - schlagbolzen trifft Zündhütchen und der Schuss bricht - Geschoss fliegt eine gewisse Zeit X.

    Bei 200m also, sind wir alles in allem bei gut und gerne eine halben Sekunde,die Hälfte davon ca Geschossflugzeit. Wildarten die sich völlig unberechenbar verhalten und ständig in Bewegung sind wie zu das Rehwild, tja nun da kann in einer halben Sekunde viel passieren. Dementsprechend wäre es doch wünschenswert sich vielleicht in einem gesonderten Artikel noch einmal über diese Thematik auszulassen. Meine weiteste geschossene Entfernung, wohlgemerkt auf eine Scheibe, liegt bei einer Meile. Jagdlich ziehe ich persönlich bei 200m die Grenze, nicht weil ich mir mehr nicht zutraue, sondern weil die Unsicherheitsfaktoren dramatisch zunehmen.

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