Teil II - Der Schaft meiner neuen Büchse

Der Schaft hat die Aufgabe Verschluss, Lauf und Abzugsmechanismus aufzunehmen und die Verbindung zum menschlichen Körper herzustellen. Zudem überträgt der Schaft, die beim Schuss entstehenden Kräfte auf den Körper.

Daher sollte der Schaft grundsätzlich zur Anatomie des Schützen passen. Aus diesem Grund ist eine schon längere Zeit anhaltender Trend, der verstellbare Schaft. Grundsätzlich sind Büchsenschäfte ausgelegt, mit wenig Bekleidung und offener Visierung geschossen zu werden. Da mittlerweile fast jeder Jäger mit Zielfernrohr schießt und im Winter dicke Kleidung trägt, ist ein anpassbarer Schaft sinnvoll. Auf dem Markt gibt es derzeit unzählige Schafthersteller. Die Firma GRS hat sich im Bereich der anpassbaren Schäfte bisher am meisten hervorgetan. Die GRS-Schäfte sind ursprünglich Biathlonschäfte gewesen. Auf dem Deutschen Jagdblog hat Gasti einen Artikel zu den GRS Schäften undderen Anpassungsmöglichkeiten geschrieben, den Artikel findet Ihr hier: https://deutscher-jagdblog.de/schaftanpssung-grs-schaefte/. Möchte man einen nicht sportlich aussehenden Schaft, kann man auch auf Waffenhersteller zurückgreifen, die von Werk anpassbare Schäfte liefern. Möchte man das zusätzliche Geld für einen anpassbaren Schaft nicht in die Hand nehmen, kann man auch einen Standardschaft kaufen und diesen einfach mit einer zugekauften Schaftkappe/ Schafterhöhung etc. anpassen (s.a. Artikel unterhalb dieses Blogbeitrags). Wie man eine Schafterhöhung selbst bauen kann, hat Waldemar auf dem Deutschen Jagdblog beschrieben: https://deutscher-jagdblog.de/selbstgemachte-schafterhoehung-kydex/

Häufig kommt die Frage nach einem Lochschaft. Braucht man einen Lochschaft? Ist der Lochschaft besser als ein Schaft mit Pistolengriff? Aus unserer Sicht ist die Entscheidung für oder gegen einen Lochschaft rein subjektiv. Es gibt einige Argumente, die für einen Lochschaft sprechen; so ist die Handhaltung bei einem Lochschaft unverkrampfter und natürlicher und begünstigt so den Abkrümmvorgang. Allerdings hat der Lochschaft auch einige Nachteile, so ist der DJV Voranschlag unangenehmer mit einem Lochschaft und vielen fällt das Repetieren mit Lochschaft schwerer. Aus den genannten Gründen ist es ratsam mehrere Schäfte auszuprobieren und den richtigen für sich zu finden.

Ebenso subjektiv, wie die Entscheidung zum Lochschaft, ist die Entscheidung über das Schaftmaterial.  In den Augen vieler Kunden ist ein Holzschaft ästhetischer, hat aber den Nachteil, dass er etwas pflegebedürftiger und oft schwerer als ein Kunststoffschaft ist. Neben dem Material des Schaftes ist auch die Anbringung des Gewehrriemens ein Argument für Kunden. Man kann zwischen zwei verschiedenen Formen von Riemenbügel unterscheiden. Die meisten Waffen haben einen klassischen Riemenbügel mit Schwenkriegel. Die Firma Halder bietet einen Riemenbügel mit Schnellverschlussbuchse an, diese müssen meist nachträglich angebracht werden. Preislich nehmen sich die Riemenbügel nicht viel und auch in der Handhabung sind beide ähnlich komfortabel, wobei die Riemenbügel der Firma Halder über einen einfachen Druckknopf gelöst werden können.

Hat man bereits eine Waffe gekauft besteht auch die Möglichkeit diese in einen neuen Schaft u kleiden. So bietet die Firma Woox verschiedene Schäfte, die i.d.R. voll anpassbar bzw. variabel und zudem sehr ästhetisch sind. Wir führen die Schäfte der Firma Woox, am beliebtesten ist der Furiosaschaft. Neben der anpassbaren Schafterhöhung und Schaftkappe verfügt dieser Schaft über verschiedene Aufnahmenschienen für Zweibeine oder andere Anbauteile.

Fazit

Sei es bei Flinten oder Büchsen, der Trend geht momentan zu variablen Schäften. Der variable Schaft bietet der Vorteil, dass man diesen an die Bedürfnisse des Schützen bzw. auf unterschiedliche Jagdarten anpassen kann. Einen Schaftnachträglich mit einer variablen Schafterhöhung zu versehen ist meist sehr teuer (z.B.: bei Holzschäften). Einzig der Hersteller Blaser bietet sehr einfach zu installierenden Nachrüstsätze für Schäfte an. Hat man keine Blaser Ultimate, muss man sich verschiedene anderer Hilfsmittel bedienen. Hier hat man die Möglichkeit verschiedene Schafterhöhungen zu kaufen, die meistens auch wieder entfernt werden können.

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